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Samstag, 18. April 2020
USA Prognosen
first_dr.dean, 11:53h
A) "Ich denke, dass wir hoffentlich erheblich unter den 100.000 bleiben werden", sagte US-Präsident Trump; er fügte hinzu: "Im Moment bewegen wir uns wahrscheinlich auf etwa 60.000, vielleicht 65.000 zu."
B) Ich behaupte, dass die USA Ende Mai rund 150.000 Coronatote haben werden - und neue Epidemiezentren. Eventuell werden es auch 200.000 oder im allerschlimmsten Fall gar 250.000 sein.
Donald Trump, der Schuft
Währenddessen stachelt Trump in einzelnen Bundesstaaten (Michigan, Minnesota, Virginia) Demonstrationen waffentragender Anhänger an, beispielsweise unter dem Motto "befreit Michigan!". Trump verbindet gezielt die "Freiheit" des Waffentragens mit dem Protest gegen demokratische Gouvernöre und den Lockdown-Maßnahmen.
Zusammenstöße mit Gegendemonstranten würden unmittelbar zu Toten führen. Eine sehr interessante Art des Krisenmanagements in der Coronakrise, die Trump wählt.
Zugleich ist es aus US-amerikanischer Sicht auch tatsächlich verlockend, sich mit Lockdown-Lockerungen zu beschäftigen, wenn diese in Europa gerade durchgeführt werden. Die Unterschiede im epidemiologischen Verlauf spielen dabei eine geringere Rolle als eben das Gefühl, dass es jetzt doch endlich Zeit dafür sein müsse.
Nun.
Die Geschichte wird zeigen, wozu das führt.
Immerhin habe ich mich erneut mit einer Prognose sehr weit aus dem Fenster gelehnt, obwohl ich diverse Variablen (z.B. das künftige Verhalten von US-Bundesstaaten) nicht kenne, und obwohl sich die USA im Krisenmanagement am Ende immer etwas vernünftiger verhalten haben, als es die schlimmeren Wortäußerungen dort vermuten ließen.
Sehr schlimm wird die Lage der zahlreichen Arbeitslosen in den USA sein. Eine Woche Beatmung kostet in den USA rund 25.000 Dollar, und viele der Arbeitslosen werden sich das nicht leisten können.
Viele 10.000 Arbeitslose werden einfach blau anlaufen, und dann im eigenen Heim (bzw. einem notdürftigen Verschlag, wenn es ganz übel ist) röchelnd sterben, obwohl sie mit Leichtigkeit hätten gerettet werden können. Vielleicht werden sie als letzten Lebenshauch auch noch rufen:
Lang lebe der unverfälschte Kapitalismus, der die Starken stark macht, und die Schwachen ausmerzt!
OK, das war sarkastisch. Ich halte im Übrigen sehr viel davon, gezielt so zu schreiben, dass man hinterher besonders leicht widerlegt werden kann. Eigentlich ist das ganz schön heikel, denn so ein toller Modellierer bin ich nicht (ich mache aber Fortschritte), und eine Glaskugel, mit der man die Zukunft sehen kann, habe ich auch nicht.
P.S.
Gilead Sciences wird weitere Kursanstiege erleben. Aktuell notiert zu 78,5 Euro.
B) Ich behaupte, dass die USA Ende Mai rund 150.000 Coronatote haben werden - und neue Epidemiezentren. Eventuell werden es auch 200.000 oder im allerschlimmsten Fall gar 250.000 sein.
Donald Trump, der Schuft
Währenddessen stachelt Trump in einzelnen Bundesstaaten (Michigan, Minnesota, Virginia) Demonstrationen waffentragender Anhänger an, beispielsweise unter dem Motto "befreit Michigan!". Trump verbindet gezielt die "Freiheit" des Waffentragens mit dem Protest gegen demokratische Gouvernöre und den Lockdown-Maßnahmen.
Zusammenstöße mit Gegendemonstranten würden unmittelbar zu Toten führen. Eine sehr interessante Art des Krisenmanagements in der Coronakrise, die Trump wählt.
Zugleich ist es aus US-amerikanischer Sicht auch tatsächlich verlockend, sich mit Lockdown-Lockerungen zu beschäftigen, wenn diese in Europa gerade durchgeführt werden. Die Unterschiede im epidemiologischen Verlauf spielen dabei eine geringere Rolle als eben das Gefühl, dass es jetzt doch endlich Zeit dafür sein müsse.
Nun.
Die Geschichte wird zeigen, wozu das führt.
Immerhin habe ich mich erneut mit einer Prognose sehr weit aus dem Fenster gelehnt, obwohl ich diverse Variablen (z.B. das künftige Verhalten von US-Bundesstaaten) nicht kenne, und obwohl sich die USA im Krisenmanagement am Ende immer etwas vernünftiger verhalten haben, als es die schlimmeren Wortäußerungen dort vermuten ließen.
Sehr schlimm wird die Lage der zahlreichen Arbeitslosen in den USA sein. Eine Woche Beatmung kostet in den USA rund 25.000 Dollar, und viele der Arbeitslosen werden sich das nicht leisten können.
Viele 10.000 Arbeitslose werden einfach blau anlaufen, und dann im eigenen Heim (bzw. einem notdürftigen Verschlag, wenn es ganz übel ist) röchelnd sterben, obwohl sie mit Leichtigkeit hätten gerettet werden können. Vielleicht werden sie als letzten Lebenshauch auch noch rufen:
Lang lebe der unverfälschte Kapitalismus, der die Starken stark macht, und die Schwachen ausmerzt!
OK, das war sarkastisch. Ich halte im Übrigen sehr viel davon, gezielt so zu schreiben, dass man hinterher besonders leicht widerlegt werden kann. Eigentlich ist das ganz schön heikel, denn so ein toller Modellierer bin ich nicht (ich mache aber Fortschritte), und eine Glaskugel, mit der man die Zukunft sehen kann, habe ich auch nicht.
P.S.
Gilead Sciences wird weitere Kursanstiege erleben. Aktuell notiert zu 78,5 Euro.
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